15.12.2020

Ab Sommer 2021: Neue Berufe im Elektrohandwerk

Der neue Beruf Elektroniker für Gebäudesystemintegration setzt auf nachhaltige, smarte und vernetze Gebäude

Der neue Beruf Elektroniker für Gebäudesystemintegration setzt auf nachhaltige, smarte und vernetze Gebäude

Bild: ArGe Medien im ZVEH

Systeme für die Einrichtung eines Smart Homes werden immer beliebter – und komplexer. Die Energiewende führt dazu, dass Energie zunehmend regenerativ und dezentral erzeugt wird; immer mehr Gebäude verfügen über Photovoltaik-Anlagen, Stromspeicher oder ein intelligentes Energiemanagement. Daraus ergeben sich attraktive Möglichkeiten für junge Menschen, die ihre berufliche Karriere starten wollen: eine Ausbildung in einem der fünf neu geordneten Berufe des Elektrohandwerks. „Digitalisierung, Energieeffizienz, Erneuerbare Energieerzeugung, Smart-Home – alles das sind Entwicklungen, die bereits jetzt von großer Bedeutung sind und unser Leben in Zukunft noch stärker beeinflussen werden“, stellt Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) fest. „Das Elektrohandwerk wird im Umgang mit diesen Entwicklungen die zentrale Rolle spielen. Wer sich jetzt für eine Ausbildung in diesem Bereich entscheidet, wählt einen zukunftssicheren Beruf.“ Interessierte sollten sich schon jetzt informieren und mit Ausbildungsbetrieben Kontakt aufnehmen, rät Habermehl.

Dass das Elektrohandwerk die Zeichen der Zeit versteht, hat es mit der erst kürzlich erfolgten Neuordnung der Ausbildungsberufe bewiesen. Aus ursprünglich sieben hat der ZVEH fünf gemacht und gleichzeitig die Ausbildung zur Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration ins Leben gerufen. Mit diesem neuen Berufsbild begegnet der Verband der zunehmenden Digitalisierung, der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen im Bereich Energieversorgung, Energieerzeugung und -management sowie dem steigenden Interesse an komplexen, vernetzten Smart-Home-Lösungen. Ausgelernte E-Zubis fungieren als Spezialistinnen und Spezialisten für Vernetzung und gewerkeübergreifende Gebäudetechnologien. Die Auszubildenden lernen, in ihren Betrieben individuelle Systemlösungen für jede Gebäudegröße und sind in der Lage gebäudetechnische Komplettlösungen anzubieten und umzusetzen. Zielgruppe für diesen Ausbildungsgang sind auch und vor allem Abiturientinnen und Abiturienten sowie Studienumsteigerinnen und -umsteiger.

E-Handwerk auch für Frauen interessant

Egal, für welchen der Ausbildungsgänge im E-Handwerk Interessierte sich entscheiden: Die zukunftsträchtigen Themen Digitalisierung, Energiewende, Smart Living und  intelligente Raum- und Gebäudeautomation für Gewerbebauten spielen in allen Berufen eine bedeutende Rolle. „Wer sich im E-Handwerk ausbilden lässt, ist aktiver Teil einer Dynamik, wie sie spannender nicht sein kann. Bei uns macht man schließlich nicht 0815, sondern etwas mit Spannung“, erklärt Andreas Habermehl und nimmt damit Bezug auf eine aktuell laufende Kampagne des E-Handwerks. Die Fachbetriebe sind bemüht, auch und vor allem junge Frauen für die Berufe zu begeistern. Neben der Ausbildung zur Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration bieten die Betriebe vier weitere Berufe zur Ausbildung an: Elektroniker/in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker/in Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik, Informationselektroniker/in und Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Berufen liefert die eigens für Auszubildende zusammengestellte Internetseite des ZVEH: www.e-zubis.de. Dort können Interessierte über den Stellenfinder auch den passenden Ausbildungs- oder Praktikumsplatz finden: www.e-zubis.de/stellenfinder. Viele Betriebe suchen bereits jetzt  nach Kandidatinnen und Kandidaten. „Auszubildende haben angesichts der guten Konjunktur in den Elektrohandwerken gute Chancen für eine Karriere. Zum Beispiel kann nach der Ausbildung mit der Meisterschule begonnen werden. Mit Erwerb des Meistertitels kann dann ein eigener Betrieb gegründet oder mit dem dadurch erreichten Hochschulzugang sogar ein Studium begonnen werden. Der Weg für einen Einsatz als Führungskraft sogar in einem internationalen Unternehmen ist damit geebnet. Elektroniker sind überall sehr gefragt und der Bedarf steigt aktuell immer noch weiter“, so Habermehl.

 

Die Branche:

In den Elektro- und Informationstechnischen Handwerke in Deutschland arbeiten 510.077 Beschäftigte, davon 44.746 Auszubildende.  Die 50.164 Unternehmen erwirtschafteten 2019 einen Jahresumsatz von 66,1 Milliarden Euro. Die Branche ist attraktiv für junge Meschen und hat Zukunft: Die Zahlen der Mitarbeiter, der Auszubildenden und die Umsätze steigen seit Jahren. Auch in der Corona-Krise hat die systemrelevante Branche Konjunktur.

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