Elektrische Geräte sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Im Gegenteil: Die wachsende Anzahl verlangt unserer Elektroinstallation Höchstleistungen ab. Daher ist es für Eigentümer wichtig, diese regelmäßig überprüfen und an die aktuellen Sicherheitsanforderungen anpassen zu lassen. Hierfür bietet sich als umfassende Vorsorgemaßnahme der E-CHECK an, um Sicherheit und Funktionsfähigkeit von Elektrogeräten und -installation zu gewährleisten. Im Gespräch mit Andreas Habermehl, Geschäftsführer Technik und Berufsbildung des Zentralverbands der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), erfahren Hausbesitzer alles Wichtige über den E-CHECK.
Was ist der E-CHECK und warum sollten Privatpersonen ihn regelmäßig durchführen lassen?
Ähnlich wie bei der Hauptuntersuchung fürs Auto sollte auch die Elektroinstallation im eigenen Zuhause regelmäßig überprüft werden, auch wenn es dafür keine gesetzlich vorgeschriebene Prüffrist gibt. Schließlich hängen unsere Gesundheit und Sicherheit von einer einwandfrei funktionierenden Technik ab – ob im Straßenverkehr oder im eigenen Zuhause. Kurz gesagt: Der E-CHECK ist wie eine Hauptuntersuchung für Elektrotechnik. Dabei handelt es sich um eine anerkannte und normengerechte Prüfung aller elektrischen Anlagen und Geräte im eigenen Zuhause. Elektrofachkräfte kontrollieren, ob alles im ordnungsgemäßen Zustand gemäß den geltenden VDE-Bestimmungen ist.
Wie läuft ein E-CHECK ab, wie lange dauert er und mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Während eines E-CHECKs misst und erprobt die Elektrofachkraft in jedem Raum Verkabelungen, Steckdosen, Schalter, Beleuchtung, Sicherungen und weitere elektrische Einrichtungen. Sie achtet besonders darauf, ob die Installationen den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen und ob Mängel oder Schäden vorliegen. Geprüft werden unter anderem Elektroinstallationen, Schutzeinrichtungen wie RCD-Schutzschalter sowie ortsfeste elektrische Geräte und Maschinen wie Herde, Computer und Kaffeemaschinen. Auch Kontroll- und Sicherheitssysteme, die vor Blitzschlägen und Überspannung schützen, kontrolliert die Fachkraft. In der Regel sollte alle vier Jahre ein E-CHECK durchgeführt werden. Selbst wenn seit der letzten Prüfung keine Änderungen an der Installation vorgenommen wurden, ist es wichtig, die Anlagen auf die Einhaltung der neuesten Sicherheitsbestimmungen zu prüfen. Die Prüfung dauert für eine Wohnung oder ein kleines Haus nur wenige Stunden. Die Kosten für einen E-CHECK variieren je nach Umfang der Überprüfung, Größe des Gebäudes und Anzahl der elektrischen Geräte sowie dem regionalen Markt.
Was passiert im Schadensfall und was sagen Versicherer zum E-CHECK?
Nach dem E-CHECK erhält der Eigentümer einen Prüfbericht mit den Ergebnissen und Empfehlungen für notwendige Reparaturen oder Verbesserungen. Wenn alle elektrischen Anlagen in ordnungsgemäßem Zustand sind, gibt es die offizielle E-CHECK-Plakette. Sollte es dennoch zu einem Schadensfall kommen, können Eigentümer ihrer Versicherung den Zustand der Anlage belegen. Der E-CHECK wird von immer mehr Versicherungen als offizielles Dokument für Elektroinstallationen anerkannt. Dies führt häufig zu Prämienvorteilen für E-CHECK-Kunden, da das Risiko von Brandschäden, Blitzschlägen und Überspannung stark reduziert wird.
Mit dem Link zur Fachbetriebssuche können Interessierte einen passenden Elektro-Innungsfachbetrieb in ihrer Nähe für den E-CHECK finden: www.elektrobetrieb-finden.de