Die Quelle der Energie

In Gebäuden wird ein Großteil der Energie verwendet. Der Gebäudesektor trägt daher maßgeblich zum Erreichen der Energiewende und der Klimaschutzziele bei. Die E-Handwerke unterstützen dabei mit Gebäudeautomation und intelligentem Energiemanagement.

Mehr über Energieeffizienz und Photovoltaik

Der Begriff Energiewende beschreibt im Wesentlichen die Schaffung eines nachhaltigen Energieversorgungssystems durch die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien. Die wichtigsten Entwicklungsziele sind:

  • Der Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch soll bis zum Jahr 2030 auf mindestens 80 Prozent steigen und bis zum Jahr 2035 nahezu vollständig aus Erneuerbaren Energien stammen.
  • Treibhausgasneutralität Deutschlands im Jahr 2045.
  • Der Primärenergieverbrauch soll im Jahr 2050, verglichen mit dem Jahr 2008, um 50 Prozent gesenkt werden.

Auch aufgrund des raschen Wachstums bei Elektrofahrzeugen, eines verstärkten Einsatzes von Strom-Wärmepumpen in Gebäuden und der zunehmenden Digitalisierung prognostiziert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Steigerung des Bruttostrombedarfs um rund 33 Prozent bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Jahr 2021.

Energie nachhaltig erzeugen und effizienter nutzen – das ist die Aufgabe. Und den E-Handwerken mit ihren Kompetenzen in der Energietechnik kommt bei ihrer erfolgreichen Bewältigung eine entscheidende Rolle zu.

Ein derartig hoher Anteil erneuerbaren Stroms erfordert einen massiven Ausbau von Photovoltaik und Speicherkapazitäten. Konkret geht es um die Kombinationen von PV-Anlagen und lokalen Batteriespeichern, denn der technologische Fortschritt und sinkende Vergütung für die Einspeisung von PV-Strom machen die Nutzung selbst erzeugten Stroms attraktiver.

Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor ist die Steigerung der Energieeffizienz. Nur wenn es gelingt, die vorhandenen Energieressourcen effizienter einzusetzen, können die Ziele des Megaprojekts „Energiewende“ erreicht werden. Potentiale zur Steigerung der Effizienz gibt es zur Genüge, insbesondere dann, wenn die Sektoren nicht nur isoliert, sondern der Energieverbrauch systematisch und über alle Sektoren hinweg betrachtet wird.

Ein gutes Beispiel hierfür ist der Gebäudesektor, in dem es bislang fast ausschließlich um die Gebäudehülle geht. Durch Dämmung und neue Fenster soll der Energieverbrauch gesenkt werden, um den CO2-Minderungszielen zu entsprechen. Sicherlich ein wichtiger und richtiger Ansatz. Ebenso wichtig ist jedoch, den Energieverbrauch systemisch zu optimieren. Hierzu kann die Gebäudeautomation durch ein lokales oder durch Einbindung in ein systemübergreifendes Energiemanagement einen wesentlichen Beitrag leisten. Dazu sind dezentrale Energieerzeugung, Speicher, Elektromobilität sowie unter Umständen auch Nah- und Fernwärmekonzepte mittels intelligenter automatisierter Steuerungsfunktionen zu koppeln. Das Gebäude an sich muss individuell und das Quartier, in dem es sich befindet, als Gesamtsystem betrachtet werden, um die Systemeffizienz, Versorgungssicherheit und Netzstabilität sicherzustellen.

Das Wichtigste in Kürze

Schaffung eines nachhaltigen Energieversorgungssystems durch die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien.
Ziele bis 2030, 2035, 2045 und 2050 sind festgeschrieben.
Strombedarf wird durch Digitalisierung und E-Mobilität um ein Vielfaches steigen.
Massiver Ausbau von Photovoltaik und Speicherkapazität erforderlich.
Steigerung der Energieeffizienz – durch Sektorenkopplung – ist weiterer Schlüssel zum Erfolg.

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