Das Gebäude rückt zunehmend in den Mittelpunkt des Energiesystems und der Digitalisierung. Doch Voraussetzung dafür ist, dass alle Gebäude über eine moderne elektrische Anlage sowie eine leistungsstarke informationstechnische Ausstattung verfügen.
Viele Bestandsgebäude, aber auch Neubauten, verfügen nicht über die notwendige elektrische Infrastruktur, d. h. die Anforderungen an eine moderne Nutzung, um z. B. Erneuerbare Energien, Speicher, Gebäudeautomation, Energiemanagement oder Ladepunkte für E-Fahrzeuge zu integrieren. In über 70 Prozent der Bestandsgebäude befinden sich Elektroleitungen, die über 35 Jahre alt sind. Hier herrscht ein enormer Sanierungsstau. Veraltete Elektroanlagen sind jedoch nicht etwa in Häusern sehr alter Baujahre zu finden, die bereits einmal saniert wurden, sondern in Gebäuden, die zwischen 1950 und 1979 entstanden. Dies machen Studien zum Gebäudebestand in Deutschland deutlich.
Warum das so ist, liegt auf der Hand: Das Leben hat sich in den letzten 50 Jahren ganz einfach enorm verändert. Die Anzahl der elektrischen Geräte im Haushalt hat sich vervielfacht. Computer, Flachbildschirme, Küchengeräte, Haushaltsgeräte, Ladestationen für unsere Mobile Devices und vieles mehr sind für uns ganz selbstverständlich geworden.
Den E-Handwerken waren die potentiellen Risiken einer veralteten oder fehlerhaften Elektroinstallation und der elektrischen Geräte schon früh bewusst und sie hat deshalb 1995 mit dem E-CHECK ein wirkungsvolles Prüfverfahren eingeführt. Der E-CHECK gibt die Gewissheit, dass die geprüfte Elektroinstallation und die geprüften Elektrogeräte allen Sicherheitsaspekten genügen.