Ein wichtiger Baustein im betrieblichen Energiemanagement ist die systematische Begrenzung der Leistung. Denn gerade die Leistungsspitzen treiben die Stromkosten nach oben. Die gute Nachricht: Fast alle Betriebe können hier Einsparungen erzielen, ohne ihre Produktionsprozesse zu unterbrechen.
Es geht um die flexible Steuerung von Stromverbrauchern. Denn Betriebe bezahlen nicht nur die benötigte elektrische Arbeit (gemessen in kWh), sondern auch die maximal bezogene Leistung, den Leistungspreis (gemessen in KW). Deshalb lohnt es sich, Lastspitzen zu vermeiden. Ein intelligentes Lastmanagement verteilt den Energieverbrauch im Betrieb gleichmäßiger und schaltet Anlagen oder Maschinen, die nicht unbedingt benötigt werden, vorübergehend ab. So bleibt der Strompreis unter Kontrolle.
Ja. Denn ob in der Getränkeindustrie, in der Holzverarbeitung oder in einer Spritzgießerei: Ein paar Minuten Hochbetrieb genügen, um die Stromkosten für den ganzen Monat nach oben zu treiben. Je nach Betriebsablauf und Maschinenpark entstehen Lastspitzen natürlich zu unterschiedlichen Zeiten – nämlich dann, wenn mehrere Großverbraucher wie Antriebe, Pumpen oder Trocknungsanlagen gleichzeitig laufen.
Prioritäten definieren, Zeitpläne festlegen und sicherstellen, dass ausgewählte Systeme automatisch entweder ihre Leistung drosseln, sich ganz abschalten oder zumindest Warnhinweise geben, wenn Lastspitzen erreicht oder überschritten werden. Anlagen zur Bereitstellung von Prozesswärme und -kälte können vorübergehend abgeschaltet werden, wenn dies der Produktionsablauf erlaubt. Auch die Kälteerzeugung in Lebensmittelbetrieben birgt große Einsparpotenziale: Durch ein Strommonitoring, so genannte Maximumwächter kann der der Stromverbrauch besser gesteuert und z. B. in die günstigen Nachtstunden verlegt werden.
Nur 15 Minuten Spitzenlast können die Stromkosten für den ganzen Monat nach oben treiben.